Off topic: filmtagebuch zu KRANKENZIMMER nr 8
Ein paar wochen habe ich hier nichts mehr geschrieben, auch zum rechergieren kam ich kaum, denn ich war wieder einmal mit filmschnitt ausgelastet.
Vor etwa vier wochen hatte ich die ehre, eine scenische einrichtung, welche sich eher als performative lesung gestaltete mitzufilmen, und das filmmaterial von insgesamt drei kamera's zusammen zu schneiden was sich schwieriger gestaltete als zuerst gedacht.
Dabei handelte es sich um die scenische lesung “krankenzimmer nr 8 – vom heilen und töten” von jo-anna haman.
Diese performance steht dabei im kontext der arbeiten von judith haman ( ihrer mutter ) und dr. jutta hübner unter dem titel: “wasche meine hände” ( http://wasche-meine-haende.de/ ), einer recherge und derzeitigen vortragsreihe über die machenschaften von einigen ärzten im dritten reich, insbesondere in auschwitz, ich erwähnte dies bereits.
Ohne im vorfeld der aufführung zu wissen wohin dabei die reise gehen würde, stellte ich meine dienste als filmerin zur verfügung, und so kamen an dem abend des 14.2.2015 gleich drei zusammen welche filmten, vier, die die performance aufführten, jo-anna die das licht steuerte, und etwa 100 oder 200 gäste, so genau kann ich es gar nicht sagen.
Was ich sagen kann ist, das nicht nur ich von der performance begeistert war, es war eine reise in die irrungen und wirrungen menschlicher abgründe, surreal, absurd, phantastisch in der kombination.
Allerdings wurde mir das erst nach dem sichten des materials vor meinem schneidetisch klar, denn wärend der aufführung war ich zumeist auf die kamera konzentriert, den bildausschnitt, die kameraposition, das bewegen der darsteller im raum, die beleuchtung, die technischen dinge mit denen sich eine filmerin halt auseinandersetzt.
Etwa eine woche später hatte ich sämtliche filmaufnahmen auf meinem rechner, und so konnte die arbeit beginnen.
Ich hatte es mit zwei aufnahmen zu tun welche fast durchgängig liefen, plus meinen etwa 80 teils kurzen schnipseln die ich versuchte auf einer timeline synchron anzuordnen.
Alleine das verschlang mehrere stunden, und da es sich um drei komplett unterschiedliche kamera's handelte mit denen gefilmt wurde, musste ich bei fast jedem schnitt helligkeit, kontrast und gamma neu anpassen, bei einer anzahl von etwa 100 oder mehr verschlang auch dies enorm viel zeit.
Dennoch waren die aufnahmen immer noch sehr unterschiedlich, und so entschied ich mich dafür alles in schwarz/weiss umzuwandeln, alles bis auf zwei scenen, die meines erachtens farbe, rot wie blut benötigten um ihre volle wirkung zu entfalten.
Ich weiss gar nicht wie viele stunden ich vor dem schneidetisch verbrachte, wie oft ich jede einzelne scene schon sah, wie oft ich gegeneinstellungen anpasste, wenige frames nach vorne schob oder etwas nach hinten, teils verwarf, und das ganze immer wieder überarbeitete, “fehler” verdeckte wenn jemand mal einen schwenk machte der nicht passte, aber so ist es nunmal beim spontanen filmen, nichts ist perfekt, aber der schnitt kann einiges herausholen, verbessern, kaschieren, dramatisieren.
Ein harter schnitt hier, eine schwarzblende da, farbe dort, kontrastanhebung woanders, ich liebe die möglichkeiten die filmschnitt einem bietet, eine geschichte entsprechend zu verpacken.
Bis auf den ton welcher aufgrund des halls im grossen aufführungssaal problematisch ist, sowie eine einzige scene bei der ich leider eine ungünstige perspektive nehmen musste da zwei von drei kamera's grade nicht “online” waren, bin ich aber hochzufrieden: es handelt sich um einen meiner besten filmschnitte welchen ich je gemacht habe, der sache angemessen sozusagen.
Hier nun endlich das ergebniss:
https://www.youtube.com/watch?v=c3XZBQ_pBpk
dauer: ca 80 minuten
ps: die ersten 20 minuten sind etwas träge, aber danach ...
Vor etwa vier wochen hatte ich die ehre, eine scenische einrichtung, welche sich eher als performative lesung gestaltete mitzufilmen, und das filmmaterial von insgesamt drei kamera's zusammen zu schneiden was sich schwieriger gestaltete als zuerst gedacht.
Dabei handelte es sich um die scenische lesung “krankenzimmer nr 8 – vom heilen und töten” von jo-anna haman.
Diese performance steht dabei im kontext der arbeiten von judith haman ( ihrer mutter ) und dr. jutta hübner unter dem titel: “wasche meine hände” ( http://wasche-meine-haende.de/ ), einer recherge und derzeitigen vortragsreihe über die machenschaften von einigen ärzten im dritten reich, insbesondere in auschwitz, ich erwähnte dies bereits.
Ohne im vorfeld der aufführung zu wissen wohin dabei die reise gehen würde, stellte ich meine dienste als filmerin zur verfügung, und so kamen an dem abend des 14.2.2015 gleich drei zusammen welche filmten, vier, die die performance aufführten, jo-anna die das licht steuerte, und etwa 100 oder 200 gäste, so genau kann ich es gar nicht sagen.
Was ich sagen kann ist, das nicht nur ich von der performance begeistert war, es war eine reise in die irrungen und wirrungen menschlicher abgründe, surreal, absurd, phantastisch in der kombination.
Allerdings wurde mir das erst nach dem sichten des materials vor meinem schneidetisch klar, denn wärend der aufführung war ich zumeist auf die kamera konzentriert, den bildausschnitt, die kameraposition, das bewegen der darsteller im raum, die beleuchtung, die technischen dinge mit denen sich eine filmerin halt auseinandersetzt.
Etwa eine woche später hatte ich sämtliche filmaufnahmen auf meinem rechner, und so konnte die arbeit beginnen.
Ich hatte es mit zwei aufnahmen zu tun welche fast durchgängig liefen, plus meinen etwa 80 teils kurzen schnipseln die ich versuchte auf einer timeline synchron anzuordnen.
Alleine das verschlang mehrere stunden, und da es sich um drei komplett unterschiedliche kamera's handelte mit denen gefilmt wurde, musste ich bei fast jedem schnitt helligkeit, kontrast und gamma neu anpassen, bei einer anzahl von etwa 100 oder mehr verschlang auch dies enorm viel zeit.
Dennoch waren die aufnahmen immer noch sehr unterschiedlich, und so entschied ich mich dafür alles in schwarz/weiss umzuwandeln, alles bis auf zwei scenen, die meines erachtens farbe, rot wie blut benötigten um ihre volle wirkung zu entfalten.
Ich weiss gar nicht wie viele stunden ich vor dem schneidetisch verbrachte, wie oft ich jede einzelne scene schon sah, wie oft ich gegeneinstellungen anpasste, wenige frames nach vorne schob oder etwas nach hinten, teils verwarf, und das ganze immer wieder überarbeitete, “fehler” verdeckte wenn jemand mal einen schwenk machte der nicht passte, aber so ist es nunmal beim spontanen filmen, nichts ist perfekt, aber der schnitt kann einiges herausholen, verbessern, kaschieren, dramatisieren.
Ein harter schnitt hier, eine schwarzblende da, farbe dort, kontrastanhebung woanders, ich liebe die möglichkeiten die filmschnitt einem bietet, eine geschichte entsprechend zu verpacken.
Bis auf den ton welcher aufgrund des halls im grossen aufführungssaal problematisch ist, sowie eine einzige scene bei der ich leider eine ungünstige perspektive nehmen musste da zwei von drei kamera's grade nicht “online” waren, bin ich aber hochzufrieden: es handelt sich um einen meiner besten filmschnitte welchen ich je gemacht habe, der sache angemessen sozusagen.
Hier nun endlich das ergebniss:
https://www.youtube.com/watch?v=c3XZBQ_pBpk
dauer: ca 80 minuten
ps: die ersten 20 minuten sind etwas träge, aber danach ...
elektro-safari - 24. Mär, 23:44